Share Deal

Share Deal

Ein Share Deal ist eine der wichtigsten Formen des Unternehmensverkaufes, wobei der Käufer vom Verkäufer einen festen Anteil seines Unternehmens erwirbt. Somit geht bei diesem besonderen Vorgang das Unternehmen zu einem festgelegten Teil an den Käufer über. Dies trifft auch auf alle bestehenden Verbindlichkeiten, Forderungen und Verträge des Unternehmens zu. Diese gehen im Rahmen dieses Vorganges gemeinsam mit sonstigen Rechten und anderweitigen Pflichten des Unternehmens ebenfalls an den Käufer über.

Um welche Rechte und Pflichten es sich hierbei konkret handelt, muss vertraglich genau definiert werden. Auch die Regelung darüber, welche bestimmten Risiken nach dem Verkauf vom Käufer und welche vom Verkäufer getragen werden müssen, muss in einem Vertrag schriftlich festgelegt werden. So kann im Zuge der vertraglichen Regelung unter anderem bestimmt werden, ob der Käufer am Gewinn des Unternehmens zukünftig beteiligt wird oder nicht. Auch die Reichweite des Mitspracherechts des Käufers für bestimmte Fragestellungen wird durch den Vertrag festgelegt.  Aus juristischer Sicht handelt es sich beim Share Deal somit um einen Rechtskauf, der im § 453 I des Bürgerlichen Gesetzbuches gesetzlich geregelt ist. Dabei legt das Bürgerliche Gesetzbuch bei diesem Unternehmensverkauf Gesellschaftsanteile an einer Personengesellschaft, Aktien von einem Unternehmen sowie Geschäftsanteile in Form von GmbH-Anteilen als zentralen Kaufgegenstand des Share Deals fest. Der Kauf kann dabei in verschiedenen Arten wie beispielsweise über Aktien oder ähnlichen Konstruktionen erfolgen.

Wann ist dieser Form des Unternehmensverkaufes sinnvoll?

Sinnvoll ist ein Share Deal grundsätzlich dann, wenn das zu verkaufende Unternehmen über eine solide wirtschaftliche Verfassung verfügt und die Übernahmerisiken in einem kalkulierbaren Rahmen liegen. Denn im Zuge dieser Form des Unternehmenskaufes erwirbt der Käufer das Zielunternehmen, wie es aktuell am Markt tätig ist. Daher wird ein durchgeführter Share Deal in der Geschäftswelt in vielen Fällen gar nicht wahrgenommen. Vorteil für das Zielunternehmen liegt dabei jedoch darin, dass neues Geld in den Betrieb einfließt, ohne die Firma vollständig verkaufen zu müssen.