Der Internationale Währungsfonds, auch bekannt unter der Bezeichnung "Weltwährungsfonds", ist eine Organisation der Vereinten Nationen. Der Sitz des Fonds befindet sich in Washington. Die Aufgaben des Währungsfonds sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Verpflichtung, die internationale Zusammenarbeit in der Währungspolitik zu fördern. Außerdem sollen der Welthandel ausgeweitet und die Wechselkurse stabilisiert werden. In einigen Fällen vergibt der Weltwährungsfonds Kredite und überwacht den generellen Welthandel. Der IWF wurde bereits im Jahr 1944 während einer Konferenz in Bretton Woods gegründet. Neben dem IWF wurde auf dieser Konferenz auch die Weltbank ins Leben gerufen. Zur Zeit zählt der IWF 188 Mitgliedsstaaten, deren Stimmrecht sich am Kapitalanteil des jeweiligen Landes orientiert. Daher besitzen die USA das höchste Stimmrecht und Deutschland zum Beispiel das dritthöchste. Kopf des Internationalen Währungsfonds ist stets ein geschäftsführender Direktor. Insgesamt hat der IWF mehr als 2500 Mitarbeiter, die aus circa 150 Mitgliedsstaaten kommen.
Falls sich ein Mitglied in finanziellen Schwierigkeiten befindet, kann es beim IWF Hilfe beanspruchen. Dieser Vorgang wird als "lender of last resort" bezeichnet. Allerdings knüpft der IWF an einen Kredit gewisse Vorgaben, die der Mitgliedsstaat zu befolgen hat. Unter anderem ist der betreffende Staat dazu verpflichtet, die Staatsausgaben zu kürzen und den Export zu steigern. Außerdem muss der Staat für eine niedrige Inflation sorgen und das Bankensystem liberalisieren. Die Bedingungen des IWFs werden in einem Strukturanpassungsprogramm formuliert. Diese können dazu führen, dass öffentliche Einrichtungen wie Sparkassen oder staatliche Telekommunikationsunternehmen privatisiert werden. Auch Entlassungen bestimmter Mitarbeiter im öffentlichen Sektor können die Folge sein. Der IWF fördert außerdem Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Südamerika. Direkte Geldhilfen der Mitgliedsstaaten sollen für mehr Wachstum und Wohlstand sorgen. Die Entwicklungsländer müssen sich allerdings zum Beispiel dazu verpflichten, ihre Demokratie zu fördern oder die Korruption zu bekämpfen. Die Vorgaben, an die die Kredite geknüpft sind, sorgen immer wieder für Kritik. Dem IWF wird oftmals vorgeworfen, die vorhandenen Sozialsysteme in vielen Ländern zu zerstören. Die auferlegten Sparprogramme seien außerdem für die Menschen schädlich und dem Wachstum nicht förderlich.