Unter diesem Begriff versteht sich ein im Unternehmen durchgeführter Prozess, der mehrere Arbeitsschritte enthält. Er beginnt mit einem Input, etwa einer Anforderung durch einen Kunden, und endet mit einem Output, etwa der Auslieferung des für den Kunden gewünschten Produktes. Dabei kann der Geschäftsprozess mehrere Bereiche des Unternehmens durchlaufen oder in einer Kooperation miteinander verbinden. Das Geschäftsprozessmanagement ist ein Teilbereich des Managements, das sich mit der Überwachung und Optimierung der Geschäftsprozesse beschäftigt. Von einem Projekt unterscheidet sich der Geschäftsprozess dadurch, dass er nicht einmalig, sondern immer wieder durchlaufen wird. Er ist jedoch nicht als starre, automatisierte Abfolge von Handlungen zu verstehen, sondern kann Raum für ad hoc Entscheidungen enthalten. Die Gesamtheit der Geschäftsprozesse bestimmt die Alltagsgeschäfte des Unternehmens. Die einzelnen Schritte der Handlungskette innerhalb des Geschäftsprozesses werden als Arbeitsabläufe oder Aufgaben bezeichnet. Geschäftsprozesse können miteinander verknüpft oder ineinander geschachtelt sein, um durch logische Zusammenhänge einen größtmöglichen Gewinn für das Unternehmen bei Minimierung der Arbeitskosten, des Ressourcenverzehrs und der Durchlaufzeiten zu verwirklichen.
Geschäftsprozesse können nach ihren Eigenschaften aufgeteilt werden. So werden sie etwa anhand ihres Durchlaufzeitrahmens, ihrer Häufigkeit, ihrer Relevanz für die Wertschöpfung oder ihrem Automatisierungsgrad unterschieden. Auch nach Art des Inputs und Outputs können die Prozesse unterschieden werden. So kann ein Prozess etwa durch eine Kundenbestellung, eine Unterschreitung eines bestimmten Lagerbestandes oder das Ablaufen eines bestimmten Zeitrahmens angestoßen werden. In Bezug auf Output kann man zwischen Produktion, Beschaffung, Forschung, Qualitätskontrolle und zahlreichen weiteren Prozessen unterscheiden.
Die Geschäftsprozessoptimierung (GPO) beschäftigt sich mit der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Dies kann etwa durch Veränderungen in der Infrastruktur (bessere IT, höhere Automatisierung, effizientere Maschinen), dem Ausnutzen von Synergieeffekten zwischen Abteilungen oder der Veränderung der Arbeitsschritte erreicht werden. Je nach Unternehmensstrategie kann sie entweder die Effizienz des Prozesses insgesamt steigern oder einzelne Teilaspekte wie Qualität oder Ressourcenverbrauch gezielt und eventuell auf Kosten anderer Teilbereiche optimieren.