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Belastungsorientierte Auftragsfreigabe

Letzte Änderung am: 3. Juli 2023

Die belastungsorientierte Auftragsfreigabe, die mit BOA abgekürzt wird, stellt ein Konzept der Produktionssteuerung sowie der Produktionsplanung dar. Konkret erfüllt diese dabei eine Teilfunktion der Fertigungssteuerung und wird als solche vor allem in Industriebetrieben angewandt. Hierbei dient sie der effektiven Steuerung der Produktion.

Wie wird eine belastungsorientierte Auftragsfreigabe durchgeführt?

Ziel der belastungsorientierten Auftragsfreigabe ist es, bestehende Aufträge so zu erledigen, dass es in Anbetracht der Durchlaufzeiten der einzelnen Aufträge zu keinerlei Verlängerungen kommt. Die Planung der Auftragsfreigabe erfolgt dabei mithilfe eines Produktionsplanungssystems sowie eines Produktionssteuerungssystems, kurz PPS-System. Im Zuge dessen werden zuallererst die Fertigungsaufträge, die im Rahmen der Materialbedarfsplanung bestimmt wurden, auf ihre Durchführbarkeit überprüft. Hierbei wird kontrolliert, ob eine Einhaltung der festgelegten Ablieferungstermine möglich ist und ob die für die Herstellung notwendige Kapazität an Personal sowie an Fertigungseinrichtungen verfügbar sind. Um dies genau bestimmen zu können, wird den einzelnen Arbeitsplätzen sowie den Fertigungslagen im Betrieb ein Belastungswert zugeordnet. Dieser Wert wird auch als Belastungsschranke bezeichnet und stellt eine wichtige Steuergröße bei der belastungsorientierten Auftragsfreigabe dar. Denn mit dieser Schranke wird die maximale Kapazität an Aufträgen festgelegt, die von einem Arbeitsplatz beziehungsweise einer Fertigungsanlage aufgenommen werden kann, bevor diese ausgeschöpft ist.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Auftragsfreigabe meist auch die Verfügbarkeit benötigter Materialien und Betriebsmittel überprüft. Aufträge, die hierbei als machbar eingestuft werden, können freigegeben werden. Ist dies nicht der Fall, werden die abgelehnten Aufträge bis zum folgenden Planungslauf zurückgestellt. Demnach werden bei einer belastungsorientierten Auftragsfreigabe anstehende Aufträge in Abhängigkeit der Kapazitätsbelastung eines Unternehmens freigegeben. Je nach Belastungswert erfolgt dann eine Zuteilung der Aufträge zu den freien Arbeitsplätzen beziehungsweise Fertigungsanlagen. Dabei liegen die Vorteile einer BOA vor allem in deren Einfachheit. So können alle anstehenden Aufträge nach ihrer Dringlichkeit sortiert und entsprechend der Belastungsschranken eingeplant werden. Daher ist diese Art der Planung vor allem für Industriebetriebe mit einer geringen Produktmenge von Vorteil.

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