Der Begriff Kapital ist in verschiedenen Wissensbereichen unterschiedlich besetzt. Für Unternehmer spielt die wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung die wichtigste Rolle. Allerdings existieren auch hier zwei Varianten des Kapitalbegriffs. Zum einen handelt es sich um den klassischen betriebswirtschaftlichen Begriff, zum anderen um die etwas enger gefasste monetäre Variante der betriebswirtschaftlichen Bedeutung von Kapital. Beide Definitionen sollten Unternehmern und verantwortlichen Mitarbeitern wirtschaftlich geführter Betriebe geläufig sein.
Die am häufigsten verwendete Erklärung des Begriffs Kapital ist eng mit dem Aufbau und der Funktionsweise einer Bilanz verbunden. In dieser werden die Aktiva und die Passiva des Unternehmens dargestellt. Während die Aktiva sich aus der Summe des Anlage- und des Umlaufvermögens zusammensetzen, bestehen die Passiva aus dem Eigen- und Fremdkapital eines Unternehmens. Beide Seiten der Bilanz sind gleich und ergeben das Vermögen – auch als das Kapital bezeichnet. Die Aktivseite zeigt, welchen Verwendungszwecken die Geldmittel im Unternehmen dienen, denn das Eigen- und Fremdkapital werden zur Finanzierung des langfristigen Anlagevermögens oder für das nur kurzfristig im Unternehmen verbleibende Umlaufvermögen genutzt. Gerade in der Phase der Unternehmensgründung ist es wichtig, sich über das benötigte Kapital im Klaren zu sein. Die Höhe der benötigten Mittel ergibt sich in der Regel aus dem Businessplan beziehungsweise aus dem Finanzteil desselben. Während die Finanzierung durch Eigenkapital eine recht einfache und schnell durchführbare Angelegenheit ist, kann das Erlangen des benötigten Fremdkapitals mit viel Aufwand verbunden sein. Als Fremdkapitalgeber kommen beispielsweise Banken, private Investorengesellschaften oder Personen aus dem persönlichen Umfeld des Unternehmers infrage. Darüber hinaus nimmt das sogenannte Crowdfunding seit einigen Jahren an Bedeutung zu. Hierbei wird das benötigte Kapital von sehr vielen Kleininvestoren zur Verfügung gestellt.
Wenn Unternehmer oder Finanzfachleute von Kapital im engeren Sinne sprechen, dann meinen sie damit Geldmittel. Diese stehen dem Unternehmen beispielsweise zur Finanzierung von Investitionen zur Verfügung. Andere Vermögensarten sind hier – im Gegensatz zu der zuerst genannten Variante des Kapitalbegriffs – nicht eingeschlossen. Dieser Kapitalbegriff taucht besonders oft dann auf, wenn es um die Liquidität eines Unternehmens geht, also um die flüssigen und schnell zur Verfügung stehenden Mittel.
Wenn man ein Unternehmen betreibt, muss man mit seinem Kapital ökonomisch umgehen. Lernen Sie den sparsamen Umgang mit dem Geld mit der Vorlage "Working Capital Managment".