Checkliste - UV-Strahlung beim Schweißen

Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) ist elektromagnetische Strahlung, die wir weder sehen noch fühlen können. Da UV-B-Strahlung kurzwelliger als UV-A Strahlung ist, kann sie
durch ihren höheren Energieanteil tiefer in die Haut eindringen als UV-A Strahlung. Die Hautzellen werden geschädigt und es entsteht eine Hautrötung, wie wir sie vom Sonnenbrand
kennen. Wird die Haut dauerhaft mit hohen Strahlendosen belastet, begünstigt das die Entstehung von Hautkrebs.

Lichtbögen, wie sie beim Elektroschweißen entstehen, strahlen intensiv UV-B Strahlung ab. Würde der Schweißer ungeschützt arbeiten, hätte er binnen weniger Stunden seine komplette Jahresdosis an natürlicher UV-Strahlung erreicht.

Als technische Schutzmaßnahmen sind energiearme Schweißverfahren – zum Beispiel mit Impulslichtbogen – anzuwenden. Je weniger der Lichtbogen brennt und umso kürzer dieser ist, desto weniger UV-Strahlung wird abgegeben. Der Einsatz eines Schweißautomaten verringert ebenso wie ein mechanisiertes Schweißverfahren die Bestrahlungsintensität. Wenn möglich, sollte immer in einer Schweißkabine gearbeitet werden, um andere Arbeitsplätze vor der UV-Strahlung zu schützen. Ist dies nicht möglich, muss der Schweißarbeitsplatz mit Stellwänden zu anderen Arbeitsplätzen abgeschirmt sein. Den besten Kopfschutz bietet ein Automatikhelm, der selbstständig verdunkelt. Ergänzt um ein auf dem Rücken getragenes Belüftungssystem werden auch die Schadstoffe ausgesperrt. Auf den einfachen Handspiegel jedoch sollte verzichtet werden, da dieser nicht ausreichend abschattet. Grundsätzlich sollten alle Hautpartien abgedeckt sein. Insbesondere bei benachbartem Schweißarbeitsplatz oder beim Schweißen in Behältern muss ein Nackenschutz getragen werden. Auch die Schweißerhelfer müssen versorgt werden.

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